JUGENDKULTURHALLE

IMG_20191114_193533_bearb

Jugendkulturhalle

Die historische Maschinenhalle des ehemaligen E-Werks soll zu einer vielseitig verwendbaren Veranstaltungshalle ausgebaut werden, die für Vereine, Kulturveranstaltungen oder Familienfeiern offensteht. Dabei soll der Industriecharme mit offener Stahlträgerkonstruktion, Stahlsprossenfenstern und Hallentoren erhalten bleiben. 

Eine mobile Bühne, verstaubare Tische und Stühle, sowie Licht- und Tontechnik sollen dafür zur Verfügung stehen. In einem abgetrennten Seitenteil der Halle sollen neben einem Raum für die Haustechnik eine Teeküche, sowie Sanitäre Einrichtungen untergebracht werden. So kann die Halle autark genutzt werden.

Damit entstünde ein Raum der den Bedürfnissen entspricht, die schon lange in der reichhaltigen Bargteheider Kulturlandschaft artikuliert werden. Theater- oder Chorproben, etwa vom Kleinen Theater, hätten hier genauso Platz wie die Nutzung durch den Sportverein mit Tanzgruppen. Für kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Ausstellungen, Kleinkunst oder Poetry-Slams ist die 125m² große Halle ebenso wie geschaffen. Jugendveranstaltungen und Aufführungen die sich an ein kleines bis mittelgroßes Publikum richten, fänden einen niedrigschwellig zugänglichen und bezahlbaren Raum vor, um selbstorganisiert das Kulturangebot mitzugestalten.

Die Verwaltung und Pflege der Halle, sowie die Betreuung der nutzenden Gruppen kann durch die anliegenden Pfadfinder*innen und den Förderkreis des Stammes Geisterburg organisiert werden.

Das alte E-Werk

Das Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen Altbau mit Dachgeschoss, einem ebenerdigen Anbau und der ehemaligen Maschinenhalle. Hier taten früher zunächst eine Dampfmaschine, später zwei Dieselgeneratoren ihren Dienst. 

Das alte Elektrizitäts-Werk von 1908 gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden Bargteheides und hat mit seiner ehemaligen Funktion einen Teil zur Bargteheider Stadtgeschichte beigetragen. 

Seit Beginn der 80er Jahre waren in dem Gebäude unter anderem der Legasthenieförderverein, die Laienspielgruppe des VVB mit Ihrer Theaterwerkstatt, sowie Lagerräume des Kleinen Theaters und der Pfadfinderstamm Geisterburg untergebracht.

2006 konnte das Gebäude durch den Förderkreis Pfadfinder e.V. von der Stadt Bargteheide erworben werden. Im Wesentlichen stand hier die Sicherung der unabhängigen Jugendarbeit der Pfadfinder sowie die Rettung des Gebäudes vor einem eventuellen Abriss im Vordergrund.

Seit 2018 ist die Geschäftsstelle des BdP Landesverbands Schleswig-Holstein/Hamburg ebenfalls in dem Gebäude untergebracht.

Viele Gebäudeteile sind noch original erhalten oder stammen aus Umbauten in den 50er- bis 60er- Jahren. Das alte Gebäude hat inzwischen erheblichen Sanierungsbedarf. So sind die drei Dächer von Altbau, Anbau und Halle in keinem guten Zustand und müssen unbedingt erneuert werden. Weiterer Sanierungsbedarf besteht in den Bereichen Fenster, Bäder, Fußböden und der alten Maschinenhalle.

Erhalt des historischen Gebäudes

Das alte Elektrizitäts-Werk gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden Bargteheides und hat mit seiner ehemaligen Funktion einen Teil zur Bargteheider Stadtgeschichte beigetragen. In vielen Bereichen ist das Haus noch in seiner ursprünglichen Ansicht erhalten. Vor allem die historische Maschinenhalle, in der einst eine Dampfmaschine stampfte, liegt seit dem Ende des E-Werk Betriebes als Materiallager und Werkstatt im Dornröschenschlaf und in weiten Teilen fast unverändert. So sind unter anderem die Stahlträgerkonstruktion, der geflieste Fußboden mit Einlassungen für die Dampfmaschine, die Sprossenfenstern, ein Lastenzug und Anzeigen erhalten.

Bei allen in den letzten Jahren durchgeführten Instandhaltungen wurde sich an der historischen Ansicht von 1925 orientiert. So wurden alle Fenster, die erneuert werden mussten, durch unterteilte Fenster in der alten Optik ersetzt und dafür die Maueröffnungen erweitert. Auch weitere Sanierungen sollen sich daran orientieren.

Vor allem auch beim Ausbau der alten Maschinenhalle soll der historische Industriecharakter und möglichst viele Originale erhalten bleiben. Als Hinweis auf die Geschichte des Gebäudes ist eine von außen zugängliche Infotafel über die Geschichte des alten E-Werks angedacht.

Finanzierung

Im Jahr 2006 hat der Förderkreis Pfadfinder Bargteheide das alte E-Werk in der Lohe 11 von der Stadt Bargteheide erworben. Die Finanzierung wurde zum einen über einen Kredit, zum anderen über Spenden von Bargteheider Firmen und Privatpersonen realisiert. Um den Kredit refinanzieren zu können wurde – fast ausschließlich in Eigenleistung – eine Hausmeisterwohnung eingebaut, deren Mieteinnahmen zur Tilgung verwendet wurden.

Seit dem Kauf des Gebäudes werden die Betriebskosten und kleinere Reparaturen (Fenster, Heizungsanlage, Fußböden) durch die Pfadfinder getragen. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten wurden auch Rücklagen gebildet, diese reichen jedoch bei Weitem nicht aus um die Sanierung zu finanzieren. Um das historische Gebäude in seiner Gesamtheit zu erhalten, soll eine tragfähige Finanzierung erstellt werden, die auf folgenden vier Säulen ruht:

  1. Unterstützung durch die Stadt Bargteheide z.B. durch Mittel aus dem Städtebauförderprogramm
  2. Schaffung von mehreren Wohneinheiten zur Kreditrefinanzierung
  3. Fördermittel von Stiftungen
  4. Einsatz der Rücklagen und Eigenleistung

  1. Die Stadt Bargteheide hat sich erfolgreich für das bundesweite Städtebauförderprogramm beworben, bei denen zwei Drittel der Finanzierung innerstädtischer Baumaßnahmen von Land und Bund getragen werden. Eines der bei der Bewerbung genannten möglichen Projekte ist ‚die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen wie die Jugend- und Kulturhalle im Pfadfinderzentrum Bargteheide‘. Eine finanzielle Beteiligung der Stadt Bargteheide ist für das Projekt essentiell, da es sich in Vorgesprächen mit verschiedenen Stiftungen bereits abzeichnet, dass für die durch die Pfadfinder genutzten Räume kaum Stiftungsmittel eingeworben werden können.
  2. Bei der Sanierung des Gebäudes werden mehrere Wohneinheiten entstehen. Die durch die Wohnungen erzielten Mieteinnahmen sollen genutzt werden, um einen Kredit zu bedienen, mit dem ein Teil der Sanierungskosten gedeckt wird.
  3. Ein Teil der Kosten soll mithilfe der Unterstützung von Stiftungen finanziert werden. Die Stiftung AktivRegion Alsterland hat in Vorgesprächen die Förderfähigkeit der JugendKulturHalle bereits bestätigt. Hierbei geht es vor allem um den Gebäudeteil in dem die JugendKulturHalle entstehen wird. Von weiteren Stiftungen können wir mit kleineren Summen rechnen. 
  4. Die bereits erwähnten Rücklagen, dies seit dem Kauf des Gebäudes angespart wurden, werden als Eigenkapital in das Projekt mit eingebracht, ebenfalls haben die Pfadfinder die Dachziegel für eine Neueindeckung des Hauptgebäudes bereits in einem Preisausschreiben gewonnen. Des Weiteren wird ein Teil der Bau- und Planungsmaßnahmen in Eigenleistung umgesetzt.

Interessierte Privatleute und Firmen können das Projekt gerne durch Spenden unterstützen. Als anerkannter gemeinnütziger Verein dürfen wir Spendenbescheinigungen sowohl für Geld- als auch Sachspenden ausstellen.